anaesthesie-praxis
Dr. med. Michael Heck
Heidelberg

 

 


 

 

 

Informationen für Ärzte

 

 

 

 

 

 


 Welche Routineuntersuchungen braucht ein Patient für eine Anästhesie durch den niedergelassenen Arzt

  Anästhesisten: Schlanke Diagnostik vor Op reicht!
  Zusatzuntersuchungen bei entsprechnedem Risiko
  Risikoabschätzung (ASA-Klassifizierung)
 Anästhesie und Einnahme bestimmter Medikamente
 Impfungen und Anästhesie
 Anästhesieaufklärungsbogen für Erwachsene
 Anästhesieaufklärungsbogen für Kinder
 Patientenmerkblatt vor einer Anästhesie
 Download-Dateien der Arztinformation

 

 

 

 

 

 

 

 

Welche Routineuntersuchungen braucht ein Patient für eine Anästhesie?



 

 

Routine Untersuchungen bei ASA I und II Patienten (asymptomatisch, Eingriffe mit geringen Blutverlust)

Alter

Anamnese und körperl. Untersuchung

Labor

EKG

Rö-Thorax

< 40 J

++

(Gerinnung)*

0

0

40-64 J

++

(Gerinnung)*

(+)

0

65-74 J

++

Hb, Bz, Na+, K+, Kreatinin, Harnstoff, (Gerinnung)*

+

0

> 75 J

++

Hb, Bz, Na+, K+, Kreatinin, Harnstoff, (Gerinnung)*

+

+

·      + = notwendig

·      (+) = evtl. notwendig

·      0 = nicht notwendig

·      * Quick, PTT, Thrombozyten bei evtl. geplanter rückenmarksnaher Regionalanästhesie oder
je nach Eingriff sind aus chirurg. Sicht weitere Laborwerte notwendig z.B.:
bei HNO-Eingriffen (wie AT, TE): kleines Blutbild, Quick, PTT, Blutungszeit
bei Kinderchirurgischen-Eingriffen: werden diese vom Kinderchirurgen festgelegt
bei Neurochirurgischen-Eingriffen: kleines Blutbild, Quick, PTT

 

 

 

 

Zusatzuntersuchungen bei entsprechendem Risiko

 

 

Risikokonstellation

Labor

Zusatzuntersuchungen

Herz-Kreislauf Erkrankung
(Z.n. Myokardinfarkt, Vitium, 
Herzinsuffizienz)

Kreatinin, Harnstoff

EKG, Rö-Thorax

evtl. Langzeit-, Belastungs-EKG, Echokardiographie, Lufu, BGA,
internistisches Konsil, Carotis Doppler

Lungenerkrankung (obstruktiver / restriktiver Ventilationsstörung)

 

EKG, Rö-Thorax, BGA, Lufu

Adipositas permagna

 

EKG, Rö-Thorax, BGA, Lufu

Nierenerkrankung

Hb, Na+, K+, Kreatinin, Harnstoff

 

Lebererkrankung

GOT, GPT, g-GT, Gerinnung*

 

Diabetes mellitus

BZ, Na+, K+, Kreatinin, Harnstoff

 

Gerinnungsstörung

Hb, Blutgruppe, großer Gerinnungsstatus#

 

erwarteter großer Blutverlust

Hb, Blutgruppe, Gerinnung*

 

klinischer Verdacht auf Hyperthyreose

T3, T4, TSH

 

maligne Tumore

Hb, Blutgruppe, Gerinnung*

 

Therapie mit Diuretika, Digitalis oder Lithium

Na+, K+, Kreatinin, Harnstoff

 

Therapie mit Kortikosteroiden

BZ, Na+, K+

 

Therapie mit Antikoagulantien

Hb, Blutgruppe, Gerinnung*

 

* Gerinnung (Quick, PTT, Thrombozyten)

großer Gerinnungsstatus (Gerinnung, ATIII, ggf. Blutungszeit, Faktorenanalyse)

 

 

 

  

Risikoabschätzung

nach der ASA Klassifizierung (American Society of Anesthesiologists)

ASA

 

zur ambulanten Anästhesie

I

normaler gesunder Patient

geeignet

II

Patient mit leichter Systemerkrankung

geeignet

III

Patient mit schwerer Systemerkrankung und Leistungsminderung

bedingt geeignet

IV

Patient mit schwerster Systemerkrankung und konstanter Lebensbedrohung

nicht geeignet

V

moribunder Patient, der mit oder ohne OP die nächsten 24 Std. voraussichtl. nicht überlebt

nicht geeignet

VI

für hirntot erklärter Patient im Rahmen einer Organentnahme

 

 

nach der NYHA Klassifizierung (New York Heart Association)

NYHA

 

zur ambulanten Anästhesie

I

Herzkranke ohne Beschwerden im täglichen Leben

geeignet

II

Herzkranke mit Beschwerden unter starker Belastung

geeignet

III

Herzkranke mit Beschwerden bei leichter Belastung

bedingt geeignet

IV

Herzkranke mit Beschwerden bereits in Ruhe, schwerste Einschränkung der Leistung

nicht geeignet

 

Anästhesie und Adipositas

 

BMI (kg/m²)

Risiko für Begleiterkrankungen

Untergewicht

< 18.5

niedrig

Normalgewicht

18.5 - 24.9

durchschnittlich

Übergewicht
     
Präadipositas
      Adipositas Grad I
      Adipositas Grad II
      Adipositas Grad III

> 25.0
25 - 29.9
30 - 34.5
35 - 39.9
> 40


gering erhöht
erhöht
hoch
sehr hoch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

E-Mail: Dr.M.Heck@web.de
14.11.2006

 

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